Ein Begleiter, dessen man sich nicht erwehren kann, rund um die Uhr: die Hitze! Und sie ist ohrenbetäubend.
Zur Hitze gehört der Einsatz von Klimaanlagen. Deren erste Natur, ist für Kühlung zu sorgen, deren zweite: zu lärmen. Bei, sagen wir, 25 Grad ist die Wahl keine. Die Geräte werden abgestellt. Bei 35 bis 40 Grad tagsüber und 29 in der Nacht, beginnt man zu "ventilieren", welches wohl das kleinere Übel sei. Doch selbst bei einer Befriedung des Hotelzimmers dröhnt es weiterhin von draußen herein, bis morgens um sieben Baumaschinen und Kräne zum Einsatz kommen, größte lautmalerische Konkurrenz zum air-conditioning im quadrophonischen Spektakel des Landes. Eisgekühlte Restaurants, Bahnstationen und Flughäfen gehören zum American touch, wo für verzärtelte Mitteleuropäer die Strickjacke immer griffbereit zu sein hat.
Gebaut wird überall, exzessiv, an der Strandpromenade neue Hoteltürme, in downtown Tel Aviv Bürohäuser, Trabantenstädte im Weichbild der City sowie auf unserem Tagesausflug nach Jerusalem – kaum zu übersehen und im Vergleich zur letzten Reise, 1991, von beeindruckender wie auch beängstigender Massivität – hunderte von Wohnanlagen auf der Westbank. Häuser, die sich durch den warmen Farbton ihres Natursteins auf einen Blick von den weiß getünchten Heimen der Palästinenser unterscheiden. Es sind Häuser für ein Volk, das mindestens zwei Kinder hat, in der Regel jedoch vier bis sechs. Unsere 1,2 vor Rechnern, TV-Geräten und an I-Phones kaltgestellten Sprösslinge wären hier nicht denkbar, würden möglicherweise sogar als Betrug an der Nation wahrgenommen.
Denn die braucht eine wehrhafte Jugend – unübersehbar im Stadtbild die Teenager in Tarnanzügen oder im Armeehabit – die ihre Körper von morgens bis in die Nacht hinein am Strande stählt. Dort herrscht emsige, angestrengte, schweißtreibende Bewegung: durch Radfahrer, Jogger, Volleyballspieler und an offen einsehbaren Fitnessarealen, in denen Exhibitionisten den Körperkult Israels publikumswirksam zelebrieren. Das Tacktack des Strandpingpongs mit Brettschlägern und kleinen Pucks setzt erst mittags ein und gehört neben Kinderrufen und Radiomusik zur üblichen Strandbeschallung. Wunderbar die eitlen Gecken, die Frisbee mit sich selber spielen. Hinaus das Scheibchen geworfen aufs bewegte Meer; da kommt es zurück und wird mit einem tänzelnden, Pirouetten drehenden, muskeldehnenden Hopplaho aufgefangen, auf das Teller-Akrobaten im chinesischen Nationalzirkus neidisch werden könnten.
Die Kinder sind reizend. Besonders auffällig ist das innige Engagement der Väter im Umgang mit dem Nachwuchs. Alle kümmern sich. Es gibt eine regelmäßige Ansprache, es wird erklärt, gefragt, gelacht, beruhigt. Es ist deutlich zu erkennen: Die Kinder sind der größte Schatz des Heiligen Landes. Die Interesselosigkeit, die so häufig bei uns zu beobachten ist, schmerzt im Vergleich. Die Kinder sind selbstbewusst, ohne einen Hauch von Arroganz. Und die Kinder sind hübsch. Sie wachsen heran zu schönen jungen Menschen, deren Haarpracht zuweilen atemberaubend ist. Alle Mädchen, auch viele Jungen tragen ihr Haar lang: golden glänzende Löckchen, so dicht, dass kein Kamm sie zu bändigen vermöchte; üppiges, herrlich gewelltes Langhaar von lebhaftem Braun; rabenschwarzes Haar bei sündhaft attraktiven Palästinenserinnen und sephardischen Jüdinnen. Die goldene Locke sollte in Israels Heraldik aufgenommen werden, denn sie bedeutet Lebenszugewandtheit und nicht atavistische, sich metaphysisch verbrämende Selbstfesselung wie bei den Chassidim (mit ihren Schläfenlocken). Deren Frauen müssen das prachtvolle Haar unter Echthaarperücken verstecken. [Ich erinnere mich deutlich an die Szene in "Hester Street" (USA 1975), in der eine unendlich melancholische Carole Kane zum ersten Mal ihr eigenes Haar zeigt und dabei lacht, um sogleich von ihrem Mann für diesen Akt der Hybris bestraft zu werden.] Auch das ist Israel – das Land des üppigsten Haupthaares und der meisten Perücken.
Die Alten, die das Land aufbauten, es bewässerten, die in Kibbutzim rackerten, das junge Israel verteidigten und noch immer bewachen, die vielleicht immigrierten und woanders auf der Welt geboren wurden, sind verbraucht. Die Lebensfreude der Jugend hat sich lang schon verflüchtigt. Viele Blicke sind hart, sogar misstrauisch. Sie haben zu viel gesehen und durchgemacht. Änderungen fundamentaler Art in Politik und im Verhältnis zu den feindseligen Nachbarn sind nicht in Sicht. Hier herrscht ein zäher, die Leute zermürbender Status quo, immer wieder aufgebrochen durch das gewaltsame Aufbegehren der Palästinenser, die ihre ihnen vertraglich zugesicherten und zu oft verletzten Rechte einfordern. Oder durch die legitimen Wünsche der erst in den letzten Jahrzehnten eingewanderten jemenitischen und abessinischen Juden, durch die Forderungen der russischen Immigranten – oft Studierte, die freudlos niedere Arbeiten im Dienstleistungsektor verrichten. Ein Volk, das sich permanenter Bedrängung ausgesetzt sieht, auch durch die Schizophrenien der eigenen unrechtmäßigen Landnahme auf palästinischem Boden, des Mauerbaus, des Wasserdiebstahls und der sozialen Härten der Gesellschaft, die viele ausgrenzt. Auf eigenem Recht zu beharren, selbst wenn man es womöglich besitzt, macht einsam.
Und der deutsche Tourist? Den Holocaust im Nacken, die sechs Millionen gemordeten Juden, die 50 Millionen Toten des Zweiten Weltkriegs – er stürzt von einer Wahrnehmungs- und Bewusstseinskrise in die nächste. Der Hotelfahrstuhl hergestellt von derselben Firma wie die Gleise nach Auschwitz: Thyssen Krupp, die Züge des Landes stammen aus den Fertigungshallen von Siemens, die Busse in Tel Aviv sind von der Marke Mercedes Benz (da möchte man heute sagen, ja aber wenigstens nicht von Volkswagen). Hört das alles niemals auf? Jaja, es gibt keine Gerechtigkeit, doch die schiere Ausweglosigkeit, aus dem Dilemma des Nahen Ostens je herauszufinden, raubt Besuchern wie Einheimischen die Luft zum Atmen. Irgendwie gab es für uns Menschen noch immer eine Lösung. Hier gibt es keine, auch nicht durch Aussitzen.
Der Ausflug nach Jerusalem macht die Augen noch weiter. Die Altstadt ein Jahrmarkt der Religionen durchzogen von Suks, die neben Dingen des täglichen Bedarfs und Nahrungsmitteln vor allem Kitsch aus der "hochgebauten Stadt" Jeruschalajim mit ihren Monotheismen anbieten. Die speziellen Angebote für Eingottgläubige, angeführt von Fatimas Händen und den Augen der Weisheit, von kultischem Gerät wie der Menora oder von Kreuzen – alles in Miniaturausgaben, alles billig und von verblüffender Hässlichkeit, alles Made in China oder Taiwan – lassen bei Muslimen, Juden und Christen keinen "religiösen" Souvenirwunsch offen. Doch entblößt der Basarcharakter der Altstadt eine abstoßende Seite der Weltreligionen: die unheilige Allianz von Kommerz und Glaubensvehikeln, von Ablasshandel und ausgestellter Frömmigkeit. Ja mehr noch, der Hass, der in Jerusalem brütet, lässt sämtliche religiösen Inszenierungen in einem verlogenen Licht aufscheinen. Diese Nachricht erreichte mich heute (4. Oktober 2015) aus dem Auswärtigen Amt:
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landsleute,
aufgrund der tödlich ausgegangenen, jüngsten Messerattacken in der Altstadt von Jerusalem, den darauf folgenden zahlreichen, heftigen Zusammenstößen und den daraufhin von israelischen Sicherheitsorganen verhängten polizeilichen Maßnahmen, sind in den nächsten Tagen gewalttätige Auseinandersetzungen in Jerusalem, an Checkpoints und in den größeren Städten der Westbank nicht auszuschließen. Bitte beschränken Sie daher in den nächsten Tagen Ihre Bewegungen insbesondere in und um die Jerusalemer Altstadt auf nicht verschiebbare Erledigungen. Menschenansammlungen bitte wie üblich meiden. Wir empfehlen aktuell dringend, öffentliche Verkehrsmittel in Jerusalem nur soweit wie unerläßlich zu benutzen, insbesondere an Haltestellen um die Jerusalemer Altstadt äußerste Vorsicht walten lassen. Von der Benutzung der Straßenbahn zwischen den Tramabschnitten Shuafat und French Hill (Ammunition Hill)sowie zwischen Kiryat Moshe und Mount Herzl wird zur Zeit eindringlich abgeraten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Botschaft Tel Aviv
Die demokratisch verordnete Privatheit des praktizierten Glaubens, an die wir uns in den Nordländern gewöhnt haben, existiert hier nicht und verleiht Glaubensräuschen eine kirmeshafte Anmutung: Schaut meine Inbrunst an der Westmauer, lauscht den Gesängen der siebzigjährigen Bibelkinder, die schwer keuchend die Via Dolorosa ersteigen, bestaunt El-Aqsa, die schönste aller Moscheen ... ein Ort der Superlative, der gegenseitigen Überbietungen im Glauben ¬– keiner indes von Ruhe und stiller Einkehr. Wolfgang Büscher hat es in seiner großartigen Stadtstudie "Ein Frühling in Jerusalem" beschrieben – es mit eigenen Augen zu sehen, ist verstörend: Frauen und Männer, die seltsam autistisch und wie in Trance ihre Rosenkränze und andere Devotionalien auf dem Salbungsstein Jesu reiben, ihn küssen und, ja, ablecken. Uli war eigentümlich erpicht auf den Besuch der Grabeskirche; zur Besinnung kam er erst, als er sich trotz liebevoller Warnung durch die Gattin den Kopf am niedrigen Eingang zum Heiligen Grab aufschlug. (Ein zwergenhafter Wuchs birgt nicht nur Nachteile, erkannte sie in dieser Sekunde.) Selbstverständlich ließe sich dieser Vorgang in viele Richtungen hinein interpretieren, was wir hier nicht versuchen wollen.
Ich erinnerte mich an literarische Schilderungen von Straßencafés des Sderot (Boulevard) Ben Yehuda im neuen Jerusalem, als sich in den 1930ern und 1940ern Geistesgrößen wie Gershom Sholem einfanden, um mit anderen Immigranten aus Mitteleuropa Gespräche über Metaphysik, die Kabbala oder Kafka zu führen. Die Wanderung von der Altstadt ins neue Jerusalem geriet für uns erneut zum Wechsel in eine andere Welt. Sukkoth, das jüdische Erntedankfest, wurde in unserer Israelwoche begangen, und wir erlebten für eine kurze Zeit, wie sich die Neustadt und ihre Hauptgeschäftsstraßen in ein Volksfestareal verwandelten – aufmerksam bewacht von Polizei und Soldaten. Der Verkehr von Autos, Straßenbahnen sowie Bussen war eingestellt. Das Laubhüttenfest Sukkoth wurde unter den Chassidim der Neustadt frenetisch gefeiert. Jung und Alt labten sich an Limonadenständen, lauschten den Darbietungen der kleinen Musikbühnen, und in mit Blumen und Palmwedeln geschmückten Hütten wurde Naschwerk angeboten. Zehnköpfige Familien verzehrten hier ihr Eis oder andere Süßigkeiten wie die besonders begehrte Zuckerwatte.
Die chassidischen Juden siedeln außerhalb der Altstadt im Stadtteil Me'a She'arim, da für sie bis zur Ankunft des Messias weder Jerusalem, noch der Staat Israel und schon gar nicht die Verteidigung des Landes Glaubens- oder Herzenssachen wären. Ultraorthodoxe Gruppen wie die Lubawitscher, die wir auf der Rückreise am benachbarten Flugsteig nach New York mit Palmwedeln und riesigen schwarzen Schachteln für ihre Pelzhüte hantieren sahen, leben vorwiegend in den USA oder – einige Schritte von uns entfernt in der Münsterschen Straße in Wilmersdorf. Wir schauten auf eine Glaubensmonade, auf ein geschlossenes System, das uns nicht wahrnahm. Die Marsmännchen, das waren wir. Reisen bildet, doch das erstaunlichste Phänomen bleibt, die eigene Fremdheit in der Fremdheit der anderen zu erkennen.
Aber alle arbeiten wir fleißig daran, dass wir Fremdlinge recht bald wieder die Erde verlassen werden, auch wenn Israel die Energie, wie uns versichert wurde, nicht aus Atommeilern, sondern aus Gasfeldern im Mittelmeer gewinnt und die Meereswasseraufbereitung in Trinkwasser vervollkommnet hat.
Das Essen ist eine großartige Mischung sämtlicher Landesküchen, die die Immigranten im Gepäck hatten. Die Levante trifft auf Osteuropa und die traditionellen Speisen des Schtetl, modernes Fusionkochen verbindet sich mit den nordafrikanischen Spezialitäten sephardisch-arabischer Feuerstellen. Was die Kaltmamsell an Pasten, Cremes, Püriertem und Salaten zum Beispiel in Form von Humus, Tahiniauberginenmus oder Tabuleh mit Petersilie und Gurken schon zum Frühstück serviert, ist erstaunlich. Der Variantenreichtum an Brot und Backwaren ist außerhalb Mitteleuropas gewiss einmalig. Einzig Früchte und Gemüse sind eine kleine Enttäuschung. Vielleicht reicht die von den Israelis für das Wüstenklima erfundene Tröpfchenbewässerung doch nicht aus? Warum sind die sonnenverwöhnten Tomaten nicht doppelt so schmackhaft wie unser Hollandgemüse? Fragen einer degustierenden Konsumentin oder einer konsumierenden Degustationsfachfrau.
Eine weitere Veränderung nach einem Vierteljahrhundert (seit 1991) stellt die beunruhigende Zahl an Haustieren dar. Die Attraktivität von Hunderassen mit dem dichtesten und längsten Fellkleid in einem Klima, das selten unter 20 Grad liegt, meist aber über 35, ist mysteriös. Sind Angeberei, gar Tierquälerei im Spiel? – Sicher nicht. Ist dies ein Generalfall für Freuds Couch? Möchten sich die Tel Aviver in schockgekühlten Wohnungen unter ihren Malamuds, Chow-Chows und Wolfsspitzen die Füße wärmen? Fest steht, es gibt außerhalb des Strandes, an dem Hunde selbstverständlich erlaubt sind, keine Auslaufmöglichkeiten für die dauerhechelnden und gestressten Vierbeiner, die überdies die Bürgersteige zukoten. Auch in Tel Aviv kann dies Hundehalter teuer zu stehen kommen. Auch in Tel Aviv gibt es zu wenige Beamte, dies zu kontrollieren, was in manchen Seitenstraßen in ein Spießrutenlaufen mündet: Geht man lieber dem Haufen aus dem Weg oder dem überall ausgeschütteten Katzenfutter? Katzen sollten eine Zeitlang aus dem Verkehr gezogen werden. Ihre Dezimierung hatte indes die rasche Maximierung der Rattenpopulation zur Folge. Die Stadtverwaltung entschied sich für eine Wiedereinführung der Rattenjäger. Es ist so: Die Straßen und Bürgersteige sind nicht sauber.
Auffällig auch, dass sich im vergangenen Vierteljahrhundert scheinbar das Englisch verflüchtigt hat, dessen früher erheblich mehr Israelis mächtig waren als heute. Man sollte glauben, Englisch sei Pflichtfach an jeder Schule des Landes, zumal es sich inzwischen stolz als zweitbester Hightech-Erfinder und -Produzent nach dem Silikon Valley präsentiert und die Vereinigten Staaten ohnehin die engsten Verbündeten sind. Dennoch können viele Junge Menschen – selbst in der Uniform vom Polizisten und Soldaten – keine Auskunft mehr in englischer Sprache geben. Vielleicht hängt dies ursächlich damit zusammen, dass die Sephardim die aschkenasischen Juden in der gesellschaftlichen Hierarchie Israels eingeholt haben. Die erste Sprache der Sephardim in Marokko oder Algerien war traditionell die französische, der kulturelle Bezugsort allein in Frankreich zu finden. Die Aschkenasim hatten durch Emigration und weit verzweigte Verwandtschaft immer schon stärkere Bindungen in die USA. Hier ein Jahr zu verbringen oder sogar ein Studium zu absolvieren, galt für den Nachwuchs als Pflichtprogramm. Vermutlich ist die Erklärung für das sich verflüchtigende Englisch aber deutlich vielschichtiger.
Gegen die Hitze, die sämtliche Ausflüsse, Absonderungen und Müll zu einem klebrigen Schleim auf Asphalt und Steinen verbäckt – wie übrigens in allen sommerlich heißen Großstädten der Welt – hilft keine rasche Schlauchdusche, zumal Wasser für Wichtigeres verwendet werden muss. Eine gewisse Nachlässigkeit ist auch auf privaten Grundstücken zu konstatieren, die in ihrer Massierung das Stadtbild vielerorts nicht schöner macht. Vielleicht eine Begleiterscheinung der Wohngenossenschaften, die es im jungen Staat Israel gab und noch immer gibt, in denen sich alle zur gemeinsamen Verantwortung bekennen müssen, sich jedoch meist niemand persönlich verantwortlich fühlt. Auch das eine hinlänglich bekannte menschliche Verhaltensweise. Natürlich gibt es sie, die gepflegten Boulevards und Plätze, Aushängeschilder einer jeden Kulturstadt. Beherrschend für Tel Avivs Stadtbild sind aber jene vielgepriesenen, UNESCO-geschützten Wohnhäuser aus den 1930er Jahren, deren Fassaden mit Bauhaus oder Art Déco spielen, doch insgesamt dem damals weltweit grassierenden International Style zugeordnet werden müssen. Es soll annähernd 4.000 Exemplare geben. Eine verschwindend kleine Anzahl ist inzwischen saniert und mit Weltkulturerbe-Plaketten versehen worden. Die Mehrzahl sieht – teilweise entwohnt hinter Baugerüsten – nach jahrzehntelangen individuellen Umbauten, mit bröckelndem Putz, verwitterndem Beton und Kabelagen, die sie wie Spinnennetze überziehen, ähnlich hässlich und unzugänglich aus wie die Favelas südamerikanischer Megalopolen. Sie zu modernisieren, ist ein gewaltiges Projekt für die Stadt, insbesondere für ihre Besitzer, die die Sanierungsmaßnahmen selbst finanzieren müssen.
Dies zu beschreiben, bleibt meinem Referat in Marseille (November 2015) vorbehalten.
Montag, 22. August 2016
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