"Bétonarmé-sur-Mer"
oder: Begegnungen mit dem Baustoff des 20. Jahrhunderts
Eine Reise an die Côte d'Azur führte uns in das Marseille der kleinen Leute, wie sie Marcel Pagnol so liebenswert in seinen Bühnenstücken gezeichnet hatte. Wir pilgerten zum Jetset nach Saint-Tropez in der Hoffnung, wenigstens eine blonde Strähne Brigitte Bardots erspähen zu können. Damals hatte Bardot ihr Konterfei für Marianne, die französische Nationalfigur, zur Verfügung gestellt. Natürlich trafen wir sie nicht. Stattdessen prangte sie als Briefmarken-Marianne auf sämtlichen Postkarten, die in die Heimat verschickt wurden. Bis zu Gracia Patricia ins Fürstentum Monaco reichten weder Zeit noch Geld, denn es sollte – wie bei jedem Frankreich-Trip – die obligatorische Paris-Woche angehängt werden.
Filmbilder begleiteten uns auf Schritt und Tritt. Die schöne Grace lenkte "Über den Dächern von Nizza" (1955) ihr Cabriolet in aberwitzigem Tempo durch die Serpentinen, und Cary Grant stieg wie ein griechischer Gott aus jeder Bucht an den Strand der Côte d'Azur. Der Zauber des Kinos war ungebrochen.
Wir tourten in einem K 70, der in seinem "Eidotterorange", der Signalfarbe des Jahrzehnts, der wohl auffälligste PKW jenes Sommers gewesen sein muss. Hermann war ein grandioser Fahrer, der sich von den toutes directions an Kreuzungen und Kreisverkehren kaum beirren ließ. Es wurde gezeltet, wir mussten sparen. Trotz mitunter heftiger Debatten und eines schlimmen Sonnenstichs spricht die Erinnerung von einer lustigen, wenn auch nicht vollkommen unbeschwerten Reise: Die jungen Männer hatten ihr Studium gerade beendet, ich meines vor zwei Semestern begonnen. Der Ernst des Lebens pochte beharrlich auf Anerkennung.
Wir schreiben das Jahr 1978 – Bautätigkeiten an der Côte d'Azur auf sämtlichen Strecken, die wir erkundeten. Es war die Zeit, als am Reißbrett entwickelte Resorts wie Port Cogolin bei Saint-Tropez sich wie Metastasen ausbreiteten. Keine fünf Kilometer landeinwärts fanden wir indes noch die ursprüngliche Hinterland aus Wäldern und verschlafenen Dörfern.
Pagnol und Grace Kelly weilen lang nicht mehr unter uns. Wobei es der Fürstin bestimmt war, 1982 so zu Tode zu kommen, wie es die erwähnte Hitchcock-Sequenz fast prophezeit hatte – auf einer Küstenstraße zwischen Nizza und Monaco. Und Bardot wäre wohl noch heute prominente Trommlerin für den Front National, hätte sie nicht das Alter für solchen Klamauk überschritten. Gut befreundet ist sie dennoch mit dem Le Pen-Clan.
Kinotraum ist die Côte d'Azur heute noch während der Filmfestwoche in Cannes. In den übrigen 358 Tagen herrschen rechtsnationale Selbstzufriedenheit, gottlob selten der Albtraum des Terrors und BETON. Marion Maréchal-Le Pen, die Enkelin des Parteigründers und Nichte der mutmaßlich ersten Präsidentin der Fünften Republik (das hat sich Gott sei Dank nicht bewahrheitet, Juni 2017), Marine Le Pen, regiert im Département Vaucluse. Der Südosten mit den beiden anderen Départements Var und Alpes-Maritimes ist fest in der Hand der Rechtspopulisten. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Die Reichen wollen ihr Geld und ihr Savoir-vivre behalten; die Betonburgen in den Vorstädten Marseilles und Nizzas, die zum großen Teil von Algeriern, Marokkanern und anderen arabischen Anrainern des Mittelmeers besiedelt werden, wirken bedrohlich und sind es de facto auch. Die vorwiegend jungen Männer sind zu einem hohen Prozentsatz arbeitslos, frustriert und werden entsprechend erfolgreich vom IS rekrutiert. Touristen meiden diese Banlieues. Doch manchmal, wie im Sommer 2016, kommen die ferngesteuerten und gewaltbereiten Jungs eben in die schönen Küstenstädte und mähen mit einem LKW 84 Menschen von der Promenade. Àpropos de Nice. Die wollten sich vergnügen und das Leben genießen. Aber das ist heute alles nicht mehr so einfach.
Wir landeten im November 2015 in Marseille, zehn Tage nach den Anschlägen auf den Veranstaltungsort Bataclan, auf das Stade de France und auf weitere Orte in Paris. Frankreich befand sich noch immer in Schockstarre. Die Flughäfen machten allerdings Dienst nach Plan. Uli war schrecklich erkältet. Wir erwischten also eine terrorfreie Phase (so wird heute vom Reisen berichtet!). Der Flug zu meinen Vorträgen am Syndicat des Architèctes des Bouches-du-Rhône (für diesen hatten wir im September 2015 die Aufnahmen von der White City in Tel Aviv gemacht) und an der École Nationale Supérieure d'Architecture de Marseille, Luminy ("Der Vorkurs am Bauhaus") führte uns in ein bitterkaltes, vom Mistral tüchtig durchfegtes Marseille – gefühlte zwei statt der annoncierten neun Grad Celsius. Der Pool in unserem Hotel war kein Trost, sondern eher Hohn auf unsere Berliner Phantasie, dass das mediterrane Klima den einen oder anderen Badespaß erlauben könnte. Doch so abgehärtet wie die Volleyballspieler an dem winzigen Strandstück unterhalb des Palais du Pharo waren wir nicht, sind es nie gewesen. Wir schauten fasziniert auf Bikinis, Badehosen und die Muskeln der energisch und schwitzend Sport treibenden "Massilianer". – Wie schön, dass wir Menschen so unterschiedlich sind!
Das Hotel war fake news aus dem Netz. (Endlich ein Begriff, der auf alles passt!) Was hier als exquisite Lage mit Sicht auf den alten Hafen angepriesen wurde, befand sich realiter etwas erhöht über einer der meist befahrenen Routen aus der City zur Küstenstraße in die Viertel Bompard, Roucas-Blanc und zu den Stränden Richtung Osten nach Bandol und Sanary-sur-Mer. Die Sicht zum Hafen war verstellt durch Regierungsgebäude. – Wir nahmen es mit Gelassenheit, größere Aufregungen waren Ulis angeknackstem Zustand ohnehin abträglich. Im Supermarché besorgte ich Salz zum Gurgeln und Halspastillen. Ein Gang zum Arzt wurde dennoch unerlässlich.
Marseille hatte sich verändert. Wie auch anders in vierzig Jahren? Die größten Freuden des Franzosen? – Ganz wie der Nachbar rechts vom Rhein liebt der Gallier sein Auto und den Fußball über alles. Aber wohin mit all den stinkenden Vehikeln? In Paris wünscht man sich neben sechsspurigen Boulevards die Flügel der Nike von Samothrake aus dem Louvre nebenan, um der verpesteten Luft entschweben zu können. Im Geburtsort des Flaneurs verlässt der Tourist also die Straßen und geht zum Luftholen in die Parks.
Außer bei den wenigen ebenen Küstenlinien Aquitaniens, der Normandie oder des Languedoc-Roussillon sind Frankreichs Küsten felsig, schrundig, gebirgig, geradeso wie das Hinterland. Der Franzose musste für seine Küstenstraßen schon immer Tunnel bauen, sich der Landschaft anpassen. Aber er perforierte auch die Seineufer in Paris, früher verschwiegene Plätze für die Verliebten. Arkadentunnel säumen die Rhône in Lyon, und in Marseille untertunnelte er ganze Quartiere. All dies urbane Konglomerate mit den womöglich längsten und ältesten Stadttunnel der Welt. War Betunnelung an den Küsten unmöglich, wurde der unmittelbare Altbaubestand abgerissen und einplaniert, um Platz für sechs- bis achtspurige Autotrassen zu schaffen. Daneben blieben noch immer handtuchgroße Parzellen für 20-stöckige Wohntürme. Hier, auf der richtigen Seite gewohnt, ahhh, la mer Mediterranée, phantastische Sonnenuntergänge, Schiffe tanzen auf glitzernden Wellen. Landeinwärts erstrahlt die Morgensonne über dem Grauen, das Generationen korrupter Bürgermeister und Stadtverordneter mit ihren Duzfreunden aus der Bauwirtschaft verbrochen haben. Das alles ist irreversibel. Es ist nur konsequent, dass der Autofahrer für dieses Gruselkabinett, das ihm an diesen "Süpär-Highways" geboten wird, löhnen muss. So viel Hässlichkeit darf nicht umsonst sein!
Die Beschaulichkeit des alten Frankreich in seinen unmittelbaren Küstenregionen ist perdu. Wohin der Zug gehen würde, dafür hatte schon Jacques Tati in "Mon Oncle" (1958) die passende Gleichung gefunden, mit einem lachenden neben dem weinenden Auge. Das Lachen ist uns heute vergangen angesichts der zubetonierten Städte und Pisten. Der Fortschritt sei nicht aufzuhalten, heißt es – Fortschritt? Hoffentlich geht uns tatsächlich bald der Sand aus. Aber der Mensch ist erfinderisch, als Zerstörer wie als Planer.
Ja doch, es gibt Konstruktionen aus Beton und Stahl, die wir bestaunen. Marseille ist seit dem 19. Jahrhundert ein Mekka für Bewunderer technologischer Großtaten: Als Beispiele für Moderne sind Marseiller Industriebauten und Transportmittel wie die schwebende Brückenkonstruktion des Pont Transbordeur, die Seilbahn zur Kirche Notre-Dame de la Garde oder der sich über Dutzende von Kilometern an der Mittelmeerküste erstreckende Hafen spätestens mit der Bewegung des Neuen Sehens viel besucht, gefilmt und fotografiert (Moholy-Nagy, Giedion, Bayer, Krull u.v.a.) worden. In der Kunst und im Alltagsgeschehen des frühen 20. Jahrhunderts verkörperten Maschinen und technische Anlagen mit ihren dynamischen Raumkonstellationen den Geist des Aufbruchs. Es herrschte die utopische Vorstellung, dass die Welt der Maschinen die existierende Welt von ihren Makeln befreien könne und deshalb die bessere und schönere sei.
Zur Marien-Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde (1864) führte bis in die 1960er Jahre eine Standseilbahn, die Funicolare. Erbaut vier Jahrzehnte vor Sacre Coeur, als sich Paris und Marseille noch im edlen Wettstreit um die Krone der schönsten aller Städte Galliens befanden, thront auch sie auf einem Hügel und ist aus nahezu jedem Winkel des alten Hafens und der Innenstadt sichtbar. Die Standseilbahn war ein Meisterwerk frühindustrieller Ingenieurskunst, von deren Art es in Europa nur noch wenige Exemplare gibt (Capri, Neapel, Scarborough). Der Pont Transbordeur überspannte für einige Jahrzehnte als schwebende Transportbrücke das Becken des alten Hafens, markierte in seiner filigranen Stahlfachwerkkonstruktion die "Propyläen" zu einer industriellen Moderne, die schon damals die mittelalterliche Struktur des Vieux Port zu sprengen drohte; die Nationalsozialisten jagten ihn noch kurz vor Kriegsende in die Luft. In Pagnols Verfilmungen seiner Bühnenstücke aus den 1930er Jahren, der Marseiller Trilogie mit "Marius", "Fanny" und "César" als ihren Protagonisten, ist er noch in Aktion zu sehen.
Wie in den meisten französischen Großstädten hat sich auch in Marseille wenig mittelalterliche Bausubstanz erhalten; dennoch ist das Mittelalter hier wie anderswo an der Struktur von engmaschig verbundenen Straßen, Gassen und Plätzen abzulesen. In der Dritten Republik unter Napoleon II. wurden Städte wie Paris, Lyon, Bordeaux oder eben Marseille aufgeschlossen, die kleinparzellierte Bebauung früherer Jahrhunderte wich großzügigen Bürgervierteln, durch die spektakuläre Boulevards (Baron Haussmann!) neue Hauptverkehrsadern schlugen.
Beton wurde spätestens mit Le Corbusiers "Unité d'Habitation" (1947-52) ein Thema in der Hafenmetropole. Das gewaltige Scheibengebäude mit weit über 300 Wohneinheiten erhielt seinen Platz an einer der Ausfallstraßen Richtung Osten. Die "Mutter aller Wohnmaschinen" findet bis heute Nachahmer, die sich nicht scheuen, sogar aus den karstigen Gebirgszügen im Marseiller Hinterland weiße Wohntürme wie riesige Andachtskerzen wachsen zu lassen. Die Menschen brauchen Wohnraum. In Hafenstädten können die Banlieues sich nur in eine Richtung ausdehnen, und die liegt fernab vom Meer. Aber nicht nur sozial Benachteiligte wohnen hier, denn die eng bebaute Küste fasst längst nicht alle, die Wohneigentum begehren. (Der citoyen kauft eher, als dass er mietet!) Auch diese siedeln jetzt landeinwärts, da die zentral gelegenen Wohnungen aus der Dritten Republik (vergleichbar unserer Gründerzeit) ebenso wie Villen am Meer nur für wenige erschwinglich sind.
Die faszinierendste Verarbeitung von Stahl und Beton erleben gegenwärtig Museumsbauten. Mit dem MuCEM (Museum of European and Mediterrean Civilisations, Eröffnung 2013), am Vieux Port Marseilles direkt vor dem Fort Saint Jean gelegen und mit diesem durch eine Stahltraverse verbunden, die entfernt an den Pont Transbordeur erinnert, gelang den Architekten Rudy Ricciotti und Tilman Reichert ein Coup de Foudre moderner Museumsarchitektur: Der quaderförmige Bau beherbergt verschiedene Sammlungen und Museen, ist Erlebnisort, Kunstmesse, kulinarischer Treff- und grandioser Aussichtspunkt in einem. Die Lichtspiele der vorgehängten und über den beiden verglasten Seiten vorkragenden Außenhaut, deren anmutiges Muster Meeresgekräusel und Seetang assoziiert sowie das Dach des Gebäudes, welches den Blick auf die Altstadt, die Kathedrale La Major, Hafenanlagen und die zahllosen Buchten der Küstenlinie weitet, versöhnt mit einer seltsamen Farbgestaltung im Keller und der höhlenartigen Empfangshalle – an deren Kühle man sich bei großer Hitze aber womöglich labt wie an einem Schluck kühlen Wassers.
Eine ähnliche Erfrischung wird Sir Norman Foster im Sinn gehabt haben, als er für die Stirnseite des alten Hafenbassins einen Ort zum Verweilen entwarf, der wie eine riesige Haltestelle anmutet: Auf zarten geweißten Pfeilern ruht ein Flachdach wie der Hauch einer Silberfolie, dessen untere Seite komplett verspiegelt ist. Der Müßiggänger weiß hier einen lyrischen Himmel über sich, der, obschon metallisch glänzend, Schatten verheißt. Passanten, Flaneure, jegliche Bewegung wird "auf dem Kopf" gespiegelt und versetzt die Folie gleichsam in Rotation. Ein Windsegel ohne Wind, ein Parasol sans soleil, ein Himmel ohne Wolken, ein Deckenspiegel, der den Müßiggang des Flaneurs reflektiert – so betrachtet, ein architektonisches Philosophem und genial konzipierter Ausgangspunkt für einen Bummel auf Marseilles Prachtboulevard La Canebière. Dessen heutige Erscheinung ist nur noch schwacher Abglanz auf die Belle Époque, als elegante Cafés und Einzelhändler mit raffinierten Schaufensterauslagen die Kunden lockten und prachtvolle Bankhäuser oder Kontore hier ihren Sitz hatten. In deutlicher Mehrzahl begegnen dem Touristen auf der Canebière wie in ihren Seitenstraßen Menschen aus dem Maghreb, den ehemaligen französischen Kolonien. Sie handeln mit Fisch und Meeresfrüchten, bieten Gemüse oder heiße Maroni feil und brutzeln an arabischen Delikatessen. Nennenswerte Restaurants fanden wir allerdings keine, bis wir nach zwei Stunden des Herumirrens in einem Fischrestaurant mit Selbstbedienung landeten. Es war nicht schlecht, hielt aber keinen Vergleich zum exquisiten Lunch aus, zu dem uns am folgenden Tag als Einladende der Université Aix-Marseille unsere Freundin Nicole Colin bat. In fremden Städten braucht man Food-Scouts, sonst ist es düster. (Nur zur Erinnerung: Wie schnell wechseln in Berliner Restaurants die Köche! Was heute gut war, kann morgen schon enttäuschen.) Wir speisten in einem ehemaligen Weinkeller an der Cours Honoré d'Estienne d'Orves im Opéra-Viertel und wurden sehr fein bedient. Fotos im Restauranteingang gaben Auskunft darüber, dass noch vor gar nicht langer Zeit ein Parkhaus den länglichen Platz besetzte. Diese städtebauliche Zumutung wurde also widerrufen, der Cours hatte sein altes Aussehen zurückerhalten. Es wird dazugelernt!
Ja, das Essen im Reich der Gourmets und Gourmants – eine heikle Sache. Wie überall auf der Welt wird der Tourist gern und reichlich übers Ohr gehauen. Es ist schwer, mit hungrigem Magen immer auf dem Quivive zu sein, wenn man nicht wie Gene Hackman in "French Connection II" (John Frankenheimer, 1975), der in Marseille spielt, bereits mit einer Tafel Hershey-Schokolade zufrieden ist. Von der schmutzigen Drogen-Szene im Film, die zur Drehzeit die Altstadt noch voll im Griff hatte, war 2015 nichts mehr zu spüren – vermutlich deshalb, weil diese Viertel mittlerweile gentrifiziert und die Dealer weitergezogen sind. Walter Benjamin würde das Marseille der Zwanzigerjahre, das er in all seinen abstoßenden Facetten, aber auch in seiner Lebendigkeit großartig analysiert hat, nicht wiedererkennen. Apropos Drogen, es fiel uns gar nicht leicht, für den kranken Uli Arzneien aufzutreiben. Nasenspray eine unbekannte Gattung bei hiesigen Pharmazeuten. In Marseille kommen Schnupfen und Bronchitis offenbar so selten vor wie Badetage im November. Seither wissen wir, dass auch ein Nasenspray in die Medikamententasche gehört.
Was soll ich sagen, die Vorträge liefen erstaunlich gut und waren noch besser besucht. Wir fühlten uns dennoch glücklich, als wir am Flughafen Marignane unseren Leihwagen abholten, um ins beschauliche Aix-en-Provence zu fahren – ganze 25 Kilometer nordöstlich von Marseille gelegen. Die Universitätsstadt ist an Gediegenheit kaum zu überbieten und allenfalls dem hübschen Tübingen vergleichbar. Kein Wunder nun, dass beide Orte Partnerstädte sind. Wir hofften auf Sonne und wurden erhört. Für einen Café crème in einem der zahlreichen Restaurants auf dem Cours Mirabeau war es trotzdem zu kühl. Natürlich hatte ich während unseres Mirabeau-Korsos Jean-Paul Belmondo vor Augen, der in "À double tour" (1959) von Claude Chabrol unter denselben Platanen mit jeder niedlichen Mademoiselle flirtete – die Zigarette frech in den Mundwinkel geschoben, ein unwiderstehliches Lachen auf dem Boxergesicht.
Uli hatte uns im Nobel-Spa des Ortes ein Zimmer gebucht. Herrlich diese alten Grand Hotels mit ihrem altmodischen Charme, die – wenn man Glück hat – sogar einige letzte Einrichtungsdetails aus der Jahrhundertmitte ausstellen. Die Hoffnung auf ein paar Sauna-Runden, um der Erkältung den Garaus zu machen, war indes eitel. Im Kellergelass des Hotels fanden wir zwar Gemäuer aus römischen Zeiten, als die Thermalquellen von Aix entdeckt wurden, sowie Dutzende von Behandlungskabinen und Wasserbecken; wir erblickten den obligatorischen Pool, für den es draußen natürlich zu kalt war, doch die finnische Sauna scheint den Betreibern des "Spa Aquabella" nicht ins antike Thermalkonzept gepasst zu haben. Wie auch immer. Uli sah zögerlich einer Gesundung entgegen, während sich bei mir langsam die Viren ausbreiteten.
Der absolute Höhepunkt des Aix-Aufenthaltes war nach dem Besuch des Hotel de Caumont (es wurde die Sammlung des Prinzen von Liechtenstein präsentiert: Cranach, Rubens, van Dyck, Rembrandt et al.) unsere Visite im Atelier Paul Cézanne. Neben einem unscheinbaren Wohnviertel außerhalb des Zentrums versteckt sich das bescheidene, von Cézanne selbst gebaute Atelierhaus – einst umgeben von Olivenhainen und Feigenbäumen vor den Toren der Stadt – in einem natürlichen Garten. Cézanne arbeitete hier in den letzten fünf Jahren seines Lebens, vollendete die "Großen Badenden" und andere Spätwerke. Es ist immer risqué von der Aura eines Ortes zu sprechen, doch hier passt es: Das Atelier ist mit echten Utensilien wie kleinen Skulpturen, Geschirr, einem Kaffeekocher, Pinseln und Leinwänden bestückt. Für Cézanne fokussierte sich in dem hohen Atelierraum alles auf die Staffelei; es gab keinerlei Ablenkungen außer dem Vogelgezwitscher aus dem Garten und dem sanften Wechsel des Nordlichtes. Die Kuratoren vermieden ein steriles Sanieren des Gebäudes. Dafür muss man ihnen danken. Das gesamte Ensemble mit Zuweg, Landhaus und Garten kommt so unprätentiös daher wie zu Zeiten des Meisters – so vermutet man. Es bescheiden zu nennen, ist vielleicht nicht richtig. In ihrer Zentrierung um den schöpferischen Prozess wäre es genauer, die Atmosphäre als innerlich, womöglich sogar als mönchisch zu beschreiben. Cézanne brauchte damals viele Stunden, um von hier zum Mont Sainte-Victoire, einem seiner großen malerischen Themen, zu gelangen und sechzig Minuten zur Schlafwohnung in der Stadt. –
Aus diesem Jahrhundertwendefluidum wieder aufzutauchen und den Leihwagen aus der Siebzigerjahre-Siedlung nebenan zu holen, war ein höchst seltsames Gefühl.
Bei unserer letzten Station in Aix passten sie wieder, die Siebziger. Die Fondation Vasarely erhielt 1973-76 mitten auf dem Feld ein futuristisches Gebäude im Geschmack der Zeit. Eine passende Hülle für die überdimensionalen Leinwände des Op-Art-Meisters, der tatsächlich nur elf Jahre jünger war als László Moholy-Nagy! Eine Begegnung der beiden Ungarn in Paris, zu Beginn der 1930er Jahre, zum Beispiel in Brancusis Atelier – auszuschließen wäre sie nicht. Aber Welten trennten sie. Die schematische, nahezu maschinengenerierte Geometrie des Landsmannes wäre Moholy fremd gewesen, auch wenn sie Vasarely erst nach dessen Tod, 1946, entwickelte. Zuvor hatte er als Grafiker gearbeitet – ebenso wie der Bauhausmeister, neben all seinen anderen Berufungen!
Es ist immer ein wenig rätselhaft, wie "tauftrisch" alte Gemälde uns in Ausstellungen entgegentreten und wie gealtert und zerknittert die Moderne unserer Jugend erscheint. Hat es mit dem eigenen Altern zu tun oder mit der gewissenhaften Restaurierung eines Caravaggio, während an den vergilbten und nachgedunkelten Leinwänden von Andy Warhol, Jasper Johns, David Hockney oder Peter Blake der Zahn der Zeit nagt?
Vom unguten Zustand der Leinwände abgesehen, ist das Vasarely-Museum insgesamt ein schwerer Sanierungsfall: Die mit Auslegware tapezierten Wände sind verblichen, an den Nähten wölben sich die Polyäthylenmaterialien. Der Besucher muss auf Stolperstellen im Teppichboden achten, die Ruhebänke sind zerschlissen – kurz, seit seiner Eröffnung im Jahre 1976 wurde offensichtlich nicht am oder im Hause renoviert. Den im Museum herumlungernden und unverhohlenes Desinteresse zu Schau stellenden Schulklassen kann man nichts vormachen: Sie verhalten sich ihrer Umgebung gemäß mehr oder weniger rabauzig. Auch hier greift die "Broken windows"-Theorie: Wo bereits Verfall herrscht, wird auf nichts mehr Rücksicht genommen.
Wir fuhren weiter in den Osten, auf der Autobahn über Brignoles Richtung Cannes – der Sonne entgegen, die sich auf der Croisette bereits anschickte, hinter uns unterzugehen.
Cannes denn das wahr sein? (Pardonnez-moi.) Alles war so, wie man es sich vorgestellt hatte: der abgeschabte Charme des einst mondänen Seebades, die Blumenrabatten noch im November, der schmucklose Festivalpavillon, die Yachten am Pier und dauergewellte Ladies mit ihren Zwergpudeln. Wieso eigentlich werden die Klischees stets von der Wirklichkeit eingeholt? Und warum sollte der Mensch hier Urlaub machen wollen? Zumal es viel zu kalt war für einen Novembertag an der Côte d'Azur. Trotzdem trafen sich zahlreiche Sonnenanbeter am Strand, um noch das letzte Licht, das letzte Sonnenstündlein auszukosten. Ist es Herkunft, Tradition oder tatsächlich immer noch schick? Geld, zu viel oder zu wenig davon, zerstört das Denken. Liegt es daran?
Die letzte Station an diesem Tag sollte Juan-les-Pins sein. Wir hatten in Aix eine Siebzigerjahreanlage im Internet gebucht. Valérie, die Concièrge, war so reizend wie Véronique, die Air France-Stewardess auf dem Flug nach Marseille, und teilte uns ein luxuriöses Apartement im obersten Stock zu. Unsere Dachterrasse wäre bei etwas mehr Sonne ein Traum gewesen. Wir erfreuten uns an den Möglichkeiten. Bei der Einweihung des Komplexes konnte man wahrscheinlich noch aufs Meer schauen, inzwischen war alles verbaut worden. Ich hörte Peter Sarstedt als Dauerohrwurm: "Where do you go to my lovely (when you're alone in your bed?)", aus dem Jahr 1969. Die angebete und gleichzeitig schwer ironisierte Dame verbringt ihre Sommer an diesem Ort: "When you go on your summer vacation, you go to Juan-les-Pines.?With your carefully designed topless swimsuit, you get an even suntan, on your back and on your legs ..."?Ein typologischer Vergleich zwischen einem Badeanzug von Rudi Gernreich und der Villa Savoye von Corbusier zum Beispiel ist sicher nie gezogen worden. Auch ich will es an dieser Stelle nicht versuchen, aber lohnend wäre es schon.
Gute Architektur in Juan zu finden, ist nicht leicht. Das Stadtgebiet, zertrennt von den Gleisen des Côte d'Azur-Express', was an einigen Bahnbrücken nostalgisch-reizend wirkt, ist neben alten Ferienhäuschen und einigen wunderbaren Beispielen für Art Déco randvoll mit Architektur, die zwischen 1960 und 1980 errichtet wurde – wie eigentlich die gesamte Küste. Besser ausgestattete Exemplare dieser Bauphase sind gelegentlich jedoch gelungen: bodentiefe französische Fensterbänder hinter endlosen Balkongalerien; die Innenarchitektur großzügig, Mahagoni-Verkleidungen, die typischen Treppengeländer aus Holzpaneelen an Stahl und weite bepflanzte Innenhöfe. Die Gäste können sich, falls gewünscht, aus dem Weg gehen. Zur Hochsaison ist es überlaufen genug.
Das Mittelmeer kennt keinen wesentlichen Gezeitenwechsel. Der erste Eindruck ändert sich nie: Die Strände der Côte d'Azur bleiben schmal. Das Leben in kleinen Strandcafés und Bars, aus denen laute Schlagermusik selbst im November schallt, ist ohnehin das, was zählt. Es mag phantastische Villen auf der Landzunge zwischen Juan und Antibes geben, aber der Zitadellengestus der Reichen verhindert selbst dezente Einblicke. Die von Sarstedt besungene Partylöwin wird wohl eher hier ihre Sommer verbracht haben als im bürgerlichen Juan, das uns in seiner winterlich-spröden Atmosphäre angenehm war. Nur wenige Restaurants waren noch geöffnet, aber es gab einen Bio-Laden und natürlich Boulangeries, ohne deren herrlich buttrige Offenbarungen kein Frankreich-Urlaub perfekt wäre.
Der vorletzte Tag war reserviert für Nizza. Das Beste hatten wir, ohne es zu ahnen, an den Anfang des Ausfluges gesetzt: die Fondation Maeght [mæ:t], in den Bergen nordwestlich von Nizza gelegen. Josep Lluís Sert schuf Anfang der Sechzigerjahre für den Kunsthändler Aimé Maeght und dessen Frau Marguerite ein architektonisches Kleinod. Die Gebäude der Maeght-Stiftung bespielen einen Hügel oberhalb von Saint-Paul-de-Vence. Zwischen Kiefern und Pinien erwandert der Besucher wie in einer Zeitkapsel die Fünfziger- bis in den Pop-Aufbruch der Sechzigerjahre. Im anmutigen Wechsel erlebt er unterschiedlich hohe Baukörper, zwischen ihnen Terrassen, Höfe, Wasserbecken und Skulpturengärten. Die Fassaden aus siennafarbenem Ziegelstein und die Dachgartenbrüstungen sind geometrisch gegliedert. Treppenhäuser sowie Fensterfronten erhielten lichtbrechende Schmuckfachelemente aus Beton. Hinter geweißten Betonbändern verbergen sich die konstruktiven Elemente. Wie cornettes, die Flügelhauben alter französischer Nonnenhabits, sitzen u-förmige Eternitwellen auf den Dächern; eine Idee, die von Sert über dem Eingang umgekehrt variiert wurde. Die Kunstwerke der Sammlung Maeght aus der Moderne zwischen den Kriegen und aus der Nachkriegszeit erlebt man vor diesem Genius loci als blass.
Saint-Paul erlitt dasselbe Schicksal wie Dutzende malerische Bergdörfer an der Côte d'Azur (oder andere Orte), die, einmal für den Tourismus entdeckt, im Grunde für immer verdorben sind: Galerien für Pseudokunst, Neppläden und maßlos überteuerte Lokale hinterlassen einen schalen Geschmack. In Nizza erwartete uns Vergleichbares in städtischem Maßstab. Die Marktgassen der Altstadt, ähnlich eng und dunkel wie in Neapel, vermitteln noch ein wenig südländisches Flair und lassen ahnen, dass Nizza einst ein vitaler italienischer Hafen war. Der Blumenmarkt an den Kolonnaden der östlichen Promenade des Anglais sorgte im eingangs zitierten Hitchcock-Film für Lokalkolorit und ist ein Rausch an Farben und Gerüchen – es gibt sie noch, die guten Dinge! Die asphaltierte Promenade wirkt heute charakterlos, austauschbar, sans charme, und ist wie jene in Cannes als kleiner Film über die unterschiedlichen Baustile der vergangenen hundertundmehr Jahre abzulaufen – von der Belle Époque, über Jugendstil, Art Déco, die oft unterschätzten Nachkriegsbauten bis hin zum béton brut der Siebzigerjahre.
Doch sind wir vielleicht nostalgietrunken und deshalb zu ungeduldig in unserem Urteil über die Côte d'Azur, wie wir sie 2015 erlebten? – "Àpropos de Nice", in Jean Vigos legendärem Kurzfilm über Nizza im Jahre 1930 tummeln sich wie heute arme und reiche Müßiggänger auf der Promenade, die damals noch mit Granitplatten ausgelegt war. Bettelnde Sinti-Mädchen unter ihnen, Dandys, junge Frauen auf der Jagd nach sugar daddies, die Demi-monde beim Sonnenbad vor dem abendlichen Besuch im Casino. Alles wie gehabt, selbst der carnaval niçoise, die luxuriösen Yachten, das neapolitanische Flair, die Armut neben der Opulenz ... es ist alles vorhanden und mit Hilfe von Boris Kaufman, Vigos genialischem Kamera-Operateur aus der Vertov-Familie, zu einem poetischen Amalgam aus Bildern verdichtet, das bis heute nichts an Charme, Humor, Strahlkraft oder Sinnlichkeit eingebüßt hätte. Vielleicht haben wir einfach zu viele Filme, Bilder und Plätze des alten Europas gesehen ...
Der Boulevard Jean Jaurès, den als breites Vergnügungsband aus Rabatten, Grünanlagen und Springbrunnen die Fortifikation des Musée d'Art Moderne (1990 eröffnet, Architekt: Yves Bayard) aus Beton krönt, ließ uns erneut zweifeln. Wir befanden diese stadtplanerische Idee aus Asphalt, Beton und grünen Beeten für misslungen, doch ist uns die Geschichte dieses Ortes unbekannt. Selbst das Internet bietet keine nennenswerte Ausbeute an historischen Fakten. Ein Stadthistoriker könnte Auskunft geben; ihn müssten wir auf der nächsten Reise befragen.
Das Musée Matisse bildet, wenn man so möchte, den nördlichen Abschluss dieser innerstädtischen Schneise, der Nizza in eine moderne (der Westen) und eine historische (der Osten) Stadthälfte scheidet. Es ist fraglos auch der Höhepunkt eines jeden Tagesausfluges in eine Stadt, der ein Ruf vorauseilt, den sie heute nicht mehr unbedingt einzulösen vermag. Das 1963, neun Jahre nach dem Tod des Meisters eröffnete Museum in der Villa des Arènes zeigt einen Querschnitt durch sein Schaffen und liegt – gesegnet mit wunderbaren Ausblicken auf das Meer – in einen Park, weit genug entfernt vom lauten Zentrum. Die Ruhe nach dem städtischen Treiben ist unbeschreiblich und der Kontemplation vor des Meisters Scherenschnitten zuträglich.
Unsere Tour de Côte d'Azur näherte sich ihrem Ende. Den Sonntag bis zur Abgabe des Mietwagens und bis zu unserem frühabendlichen Rückflug, diesmal über Amsterdam, wollten wir einer gemütlichen Fahrt an der Küste entlang widmen. Von Juan-les-Pins über Cannes, Le Dramont, Saint-Raphaël, Sainte Maxime zuckelten wir bei Sonnenschein und mit viel Abschiedsweh, mais oui!, nach Saint-Tropez, das Uli noch nicht kannte. Möchtegerne und Parvenüs bevölkern das kleine Städtchen offenbar zu jeder Jahreszeit. Die Lokale waren überfüllt, das Meer vor lauter Riesenyachten kaum zu entziffern, und nein, man muss sich hier nicht aufhalten. Viel interessanter ist das Hinterland, das wir über Grimaud auf dem Wege zur Autobahn durchquerten. Intakte Wälder, verschwiegene Orte, Stille – sicher gäbe es hier bei einer längeren Reise einiges zu entdecken, was an einem Tag schier unmöglich war.
Die Suche nach einer Tankstelle zum vorgeschriebenen Befüllen des Tankes vor Abgabe des Leihautos entwickelte sich zum Horrortrip auf einem Flughafen aus Baustellen, Einbahnstraßen und Sackgassen. Die kryptische Ausschilderung erst beim zweiten Anlauf verstanden zu haben, lag gewiss an unserer eigenen betonharten Borniertheit. Wir schafften es so gerade pünktlich zum Flugsteig zu gelangen, der von Menschentrauben fast unkenntlich war. Was noch vor uns lag, sollte sich allerdings zu einem echten Albtraum entwickeln. Orkane tobten über Mitteleuropa, unser Zwischenstopp Amsterdam konnte zunächst nicht angeflogen werden. Als wir endlich gegen Mitternacht landeten, wurden wir in ein eisgekühltes Flughafenhotel verfrachtet, wo wir drei Stunden schlafen durften, bevor es am Montagmorgen des 30. November 2015, endlich nach Hause ging. Der Amsterdamer Flughafen Schipohl ist seither für mich ein Unort. – Uli war recht bald genesen; meine Grippe entpuppte sich als äußerst hartnäckiges Souvenir. Ich wurde sie erst gegen Ende Januar 2016 wieder los.
Àpropos béton: Bei einigen Recherchen – wer erinnerte sich nach anderthalb Jahren noch all der Küstenorte? – stieß ich auf ein Kuriosum. Jean-Luc Godard schuf lange vor seinem ersten abendfüllenden Spielfilm "À bout de souffle" (1960) den Dokumentarfilm "Opération Béton", über dessen Herstellungsjahr mit 1953, 1954 und 1955 wenig präzise Auskunft gegeben wird. Die Existenz dieses Films war mir bislang völlig unbekannt. Er beschreibt die Bauarbeiten am Grande Dixence Damm in den Alpen des Kantons Valais. Der Dixence ist der höchste Staudamm der Welt. Für seine Gewichtsstaumauer, höher als der Eiffelturm, musste ein ganzer Berg zu Beton zermahlen werden!
Den Godard wie auch Vigos "Àpropos de Nice" kann man auf YouTube anschauen. Beide dauern kaum länger als 20 Minuten. Et voilà!
Der Text ist unserem liebenswürdigen Nachbarn, dem Filmschaffenden und Künstler Werner Kließ gewidmet, der im Mai 2016 verstarb. Ich habe es zu meinem großen Bedauern nicht vollbracht, den Text noch zu seinen Lebzeiten fertigzustellen.
Jeannine Fiedler
Berlin, Februar 2017
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